Eine empfehlenswerte
Bergtour, welche wir schon mehrmals unternahmen, führt auf den Hohen Riffler.
Ausgangspunkt ist der Schlegeisspeicher, welchen man von Mayrhofen im Zillertal
über eine Mautstraße erreicht.
Man könnte diese Tour an einem Tag schaffen, doch wir warten bestes Bergwetter
ab, um ein ganz besonderes Erlebnis daraus werden zu lassen.
Früh starten wir am Stausee (ca.1800 m) in Richtung Friesenberghaus. Durch einen
Kiefernwald geht es leicht aufwärts über die Friesenbergalm. Hier lichtet
sich langsam der Wald und man findet seinen Rhythmus. Aber nichts treibt! Nach
etwa zwei Stunden erreicht man das auf 2477 m hoch gelegene Friesenberghaus.
Zeit, um in aller Ruhe eine gute Bretteljausen mit einem Weißbier zu verköstigen
und dabei die Aussicht zu genießen.
Auf dem Weg zum Gipfel sollte man zwei lohnende Abstecher einplanen. Nahe der
Hütte liegt der Friesenbergsee. Einer der schönsten Bergseen des Zillertales. Besonders, wer
gerne fotografiert, wird hier die schönsten Motive finden.
Weiter aufwärts in Richtung Gipfel kommt man an einem Hügel vorbei. Das
Petersköpfel bietet eine weitere Attraktion. Hier wurden von den Erbauern der
Hütte (ehemals jüdische Sektion) viele Steinmänner aufgestellt. Ihre Bedeutung
ist heute nicht klar nachzuweisen. Sicher wurde auch das eine oder andere
Steinmännl von Wanderern gebaut und somit hat man dort eine ganze "Kolonie".
Von hier aus beginnt der eigentliche Gipfelanstieg. Über schotterige Serpentinen
gewinnt man schnell an Höhe, bevor der weitere Weg in einfacher Blockkletterei
bis zu einer Firnmulde unterhalb des Gipfels führt. Auch im Sommer wird man hier
die letzten Meter durch den Schnee stampfen müssen.
Berg Heil! Was jetzt vor einem liegt, ist wohl eines der schönsten Panoramen der
Ostalpen. Westseitig schaut man in das Hintertuxer Skigebiet, überragt von der
"Gefrorenen Wandspitze" und dem "Olperer". Nach Süden hin liegt einem der ganze
Zillertaler Hauptkamm zu Füßen.
Jetzt brauchen wir nur noch das Nachtlager zu errichten. Das Gipfelplateau ist
dazu bestens geeignet. (gleich daneben ist ja
auch das "Federbettkees" ;-) ! Schlafsack vorbereiten und
eine warme Suppe kochen. Dann kann der Abend kommen. Von hier aus den Tag zu
Ende gehen zu sehen ist fantastisch!
Die Nacht unterm Sternenhimmel ist eine einzige Ruhe. Hauptsache man verschläft
nicht den Sonnenaufgang. Die wärmenden Strahlen am Morgen tun gut und man hat schon wieder
zu tun, einen Tee für`s Frühstück zuzubereiten. Hier erlebt man richtig wie der
Tag erwacht.
Nachdem der Rucksack marschfertig gepackt ist, geht es wieder hinab zum
Friesenberghaus. Von hier aus kann man einen anderen Weg weitergehen, der über
die Olpererhütte führt. Somit hat man eine Rundtour, welche noch einen schönen
Blick auf den Schlegeisspeicher gewährt.
Natürlich kann man diese Tour so nur bei stabilem Wetter unternehmen. Aber Vorsicht
- ich glaube das macht süchtig! |